Körper und Psyche
 

Dr. Esther Huser, Fachpsychologin für Psychotherapie

Psychologische Beratung und Psychotherapie in Zürich

Körper und Psyche - Allgemeines

Die klassische Medizin konzentrierte sich in den vergangenen Jahrzehnten primär auf die Erkrankungen des Körpers. Die Psyche wurde aus den körperlichen Vorgängen mehr oder weniger ausgeblendet. Dies ganz im Gegensatz zum Volksmund: "Angst schlägt auf den Magen", "Das Herz schlägt bis zum Hals", "ich habe eine Wut im Bauch" oder "Ich habe einen Klumpen im Hals" - alles Beispiele, wie stark wir Menschen psychische Emotionen als körperliche Symptome wahrnehmen können. Dass die Psyche über hormonelle Veränderungen einen Einfluss auf das vegetative Nervensystem hat, ist heute allgemein gut bekannt.

Man trifft in der Psychologie zwei Unterschei­dungen:

Die Psyche bei körperlichen Erkrankungen

Hier steht primär eine medizinische Diagnose im Vordergrund. Jede Diagnose ist für den Betrof­fenen eine grosse Belastung, und es kommen neue Probleme auf ihn zu. Diese erfordern eine stabile psychische Verfassung und viel Kraft, um die neue Herausforderung, wie sie eine Krankheit bedeuten kann, meistern zu können. Wichtig ist hier eine vertrauensvolle und gute ärztliche Behandlung. Daneben kann eine psychologische Begleitung bei Diagnosen von schweren Erkran­kungen vielseitig Unterstützung bieten, um die schwierige Zeit mit mehr Kraft und Zuversicht zu meistern.

Der Körper bei psychischen Erkrankungen

Es gibt psychische Erkrankungen, die sich in ihrem Erscheinungsbild vollkommen getarnt als körperliche Krankheit zeigen. Die Betroffenen fühlen sich durch diese körperlichen Symptome nicht nur in ihrem Leben stark eingeschränkt, sondern müssen auch noch erfahren, dass ihr Arzt keine genauen Ursachen für die Symptome findet. Oder er lässt erkennen, dass die Sympto­me zu keinem medizinischen Krankheitsbild passen. Eine schwierige Situation, in der sich die Betroffenen oft hilflos und allein gelassen fühlen.

Eine psychologische Abklärung kann hier klären, ob es tatsächlich einen psychischen Auslöser, z.B. Stress, für die wahrgenommen körperlichen Symptome gibt. Falls dies ausgeschlossen werden kann, ist das wiederum eine hilfreiche Information für das ärztliche System, noch einmal genauer nach möglichen medizinischen Ursachen zu forschen.

Falls sich aber bei einer solchen Abklärung zeigt, dass die Psyche tatsächlich Ursache dafür ist, sich krank zu fühlen, dann gibt es heute sehr gute Therapiemöglichkeiten (s. Angst vor Krankheit, Chronischer Schmerz, Somatoforme Störungen).

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