Essstörungen
 

Dr. Esther Huser, Fachpsychologin für Psychotherapie

Psychologische Beratung und Psychotherapie in Zürich

Essstörungen

Vom gestörten Essverhalten zur Essstörung

In unserer Gesellschaft, in der das Essen überall präsent ist und einen hohen Stellenwert im Lebensgenuss einnimmt, müssen die meisten Menschen ihr Essverhalten kontrollieren, um nicht stetig an Gewicht zuzunehmen. Es gibt nur wenige Menschen, die mit ihrem Körper und seinen Schwachstellen zufrieden sind.

Gestörtes (sogenannt restriktives) Essverhalten, z.B. Diäten einhalten, Mahlzeiten auslassen, gewisse Nahrungsmittel vermeiden, ist sehr verbreitet. Solche Verhaltensweisen bedeuten manchmal eine Einbusse an Lebensqualität, und sie sind häufig verbunden mit einer Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und der eigenen Person.

Der Verzicht auf Schokolade, beispielsweise, sollte aus positiven Gefühlen entstehen, z.B. aus Zufriedenheit mit sich selber, und nicht aus Unzufriedenheit. Das führt nur wieder zu mehr negativen Gefühlen und damit in verschiedene Teufelskreise, aus denen man häufig alleine gar nicht mehr heraus findet.

Schamgefühle

Gestörtes Essverhalten kann sich schleichend zu einer sogenannten Essstörung ausweiten. Falls dies der Fall ist, man z.B. heimlich Essattacken hat und danach eventuell ebenso heimlich erbricht, ist das damit verbundene Schamgefühl meistens so gross, dass man jahrelang zuwartet, bis man mit jemandem darüber spricht. Man bleibt mit seinem Problem einsam und alleine. Das ist nicht nötig!

Anzeichen einer Essstörung sind z.B.:

  • Der morgendliche Gang auf die Waage beeinflusst stark Ihre Stimmung.
  • Sie denken sehr häufig darüber nach, was Sie wann und wie essen.
  • Sie lassen bewusst Mahlzeiten ausfallen, um Kalorien zu sparen.
  • Sie konzentrieren sich im Spiegel immer wieder auf die Körperpartien, die Sie zu dick finden.
  • Diese Partien, z.B. Po oder Oberschenkel, beeinflussen Ihre Stimmung stark.
  • Sie möchten gerne viel Sport machen und haben häufig ein schlechtes Gewissen, weil sie es nicht tun.
  • Sie haben das Gefühl, dass Sie 'nur diese 2-3 Kilogramm' weniger wiegen müssten, dann wäre alles im Leben besser.
  • Sie essen aus Heisshunger grosse Mengen von Nahrungsmitteln.
  • Danach erbrechen Sie, oder Sie behalten alles und fühlen sich einfach sehr schlecht.

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Essstörungen

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Ein einfaches Büchlein, das auch Frauen lesen können, die keine eigentliche Ess-Störung haben, die aber trotzdem zu häufig mit ihrem Gewicht beschäftigt sind.

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