Agoraphobie
 

Dr. Esther Huser, Fachpsychologin für Psychotherapie

Psychologische Beratung und Psychotherapie in Zürich

Agoraphobie

Was ist Agoraphobie?

Agoraphobie entwickelt sich meistens aufgrund von erlebten Panikattacken im öffentlichen Raum. Eine Panikattacke entwickelt sich häufig nach einer Zeit intensiver Stressbelastungen und fühlt sich an wie eine Lawine. Man glaubt, einen Herzinfarkt zu bekommen oder verrückt zu werden oder zu sterben. Aus diesem Schock entwickelt sich eine anhaltende Angst und Anspan­nung, eine solche Panikattacke könnte wieder auftreten. Der Betroffene beginnt, bestimmte Situationen zu vermeiden, von denen er glaubt, dass sie zu Panikattacken führen könnten. Agoraphobie entsteht schleichend: Je mehr Dinge ein Mensch vermeidet, desto stärker wird die Angst.

Es gibt aber auch viele Betroffene, die bestimmte Situationen nicht vermeiden können (z.B. ÖV). Sie erleben dann regelmässig Stress, Unruhe und Angst. Folgende Verhaltensweisen sind für Agoraphobie typisch:

Typische Verhaltensweisen bei Agoraphobie

  • Vermeiden, im Kino/Theater in der Mitte zu sitzen.
  • Vermeiden, überhaupt noch ins Kino/Theater zu gehen.
  • Meidung von Restaurants.
  • Meidung von Kaufhäusern oder anderen öffentlichen Orten.
  • Meidung von Menschenansammlungen.
  • Angst, z.B. in Ohnmacht zu fallen, öffentlich erbrechen zu müssen, verrückt zu werden.
  • Angst, aufzufallen.

Eine Agoraphobie bedeutet für einen Menschen, dass er permanent alle Situationen daraufhin überprüft, ob sie gefährlich sein könnten, und diese vorsorglich vermeiden will. So zieht er sich allmählich aus dem öffentlichen Leben zurück und wird einsamer. Oder der Betroffene beginnt, seine Angst mit Alkohol oder mit beruhigenden Medi­kamenten in den Griff zu bekommen. Ganz kurzfristig kann dies wirken. Es gibt aber keine Medikamente, die Angststörungen beseitigen können.

Wie kann die Verhaltenstherapie bei Agoraphobie helfen?

Die Verhaltenstherapie sucht zuerst alle Aspekte, die zur Agoraphobie gehören. Der Klient muss selbst genau wissen, welche Bereiche in seinem Leben betroffen sind, was er alles vermeidet und welches Sicherheitsverhalten er sich angewöhnt hat. Dann beginnt man in kleinen Schritten, die Störung einzudämmen, sodass mit der Zeit die Lebensbereiche wieder unbelasteter werden.

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