Todesfall und Trauer
 

Dr. Esther Huser, Fachpsychologin für Psychotherapie

Psychologische Beratung und Psychotherapie in Zürich

Todesfall und Trauer

Trauer um einen geliebten Menschen

Wenn man einen nahestehenden Menschen verloren hat, kann es schwierig sein, alleine damit fertig zu werden. Auch die Hilfe von Freunden und Bekannten kann man manchmal nicht ohne schlechtes Gewissen annehmen. Mit der Zeit entwickelt sich das Gefühl, andere Menschen nicht noch länger mit der eigenen Trauer belasten zu dürfen. Oder man meint zu spüren, dass die Umwelt allmählich und mit mehr oder weniger Druck wieder zum Alltag übergehen möchte, ohne dass man sich selbst in der Lage fühlt, diesen Schritt mit zu vollziehen.

Das Gespräch mit einer unabhängigen Fachper­son kann hier hilfreich sein, weil man seine Trauer zeigen kann, ohne sich verstellen zu müssen. Auch kann man Dinge thematisieren, die zu persönlich oder zu schmerzhaft sind, um andere damit belasten zu wollen.

Komplizierte Trauer

Die Verarbeitung der Trauer um einen Menschen wird umso schwieriger, je mehr weitere Gefühle wie z.B. Schuldgefühle oder Gefühle der Wut daran beteiligt sind. Dann fällt das sogenannte 'Loslassen' besonders schwer, und es kann sein, dass man jahrelang nicht alleine aus einer tiefen Trauer herausfindet. Dies nennt man in der Fachsprache 'Komplizierte Trauer'.

Symptome einer Komplizierten Trauer sind z.B.:

  • Lange dauernde Trauerzeit, die immer noch so akut schmerzhaft ist wie zu Beginn.
  • Ständig wiederkehrende, belastende Gedanken an die verstorbene Person.
  • Unmöglichkeit, Dinge des geliebten Menschen wegzuräumen, die Wohnung wird zu einem Altar.
  • Vermeidung bestimmter Orte oder Themen, die mit der verstorbenen Person zu tun haben.
  • Sozialer Rückzug, d.h. weniger Kontakt als früher mit Familie, Freunden und Bekannten.

Hier ist es angezeigt, sich an eine Fachperson zu wenden, um aus dieser Trauer schrittweise wieder ins Leben zu finden.

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