Probleme am Arbeitsplatz / Mobbing
 

Dr. Esther Huser, Fachpsychologin für Psychotherapie

Psychologische Beratung und Psychotherapie in Zürich

Probleme am Arbeitsplatz / Mobbing

Welche Probleme können Menschen am Arbeitsplatz haben?

Viele Menschen verbringen die meiste Zeit Ihres aktiven Lebens am Arbeitsplatz. Am Arbeitsplatz gibt es immer auch mehr oder weniger enge Beziehungen zu anderen Menschen. Solche können einerseits bereichernd sein, andererseits aber auch belastend.

Konflikte am Arbeitsplatz mit Mitarbeitern oder Vorgesetzten sind für uns Menschen häufig schwierig zu lösen.

Für viele am Arbeitsplatz entstehenden Probleme kann man selber mehr oder weniger gut Lösun­gen finden. Es gibt aber Situationen, die man nicht mehr im Griff hat und bei denen man sich überfordert fühlt. Solche Situationen können z.B. sein:

  • Versteckte oder offene Konflikte mit Mitarbeitern.
  • Ein Vorgesetzter, gegen den man sich nicht wehren kann.
  • Zu wenig Selbstwertgefühl, um sich durchsetzen zu können.
  • Angst, den Anforderungen nicht zu genügen.
  • Schwierige Arbeitsbedingungen.
  • Drohende oder erfolgte Kündigung.
  • Man hat die Freude an der Arbeit verloren und versteht nicht weshalb.
  • Man fühlt sich erschöpft, müde und kraftlos.
  • Mobbing / Ausgegrenzt werden.
  • Anstehende Pensionierung, welche Angst macht.

Mobbing

Menschen sind soziale Wesen, die darauf angewiesen sind, in Gruppen akzeptiert zu werden. In der Geschichte der Menschheit war es immer überlebenswichtig, Teil einer Gruppe zu sein. Dies hat sich in der Psyche des Menschen festgesetzt. Bereits früh in der Entwicklung ist es für ein Kind bedrohlich, aus dem Kreis anderer Kin­der ausgeschlossen zu werden. Ausgeschlossen zu werden, ist auch für erwachsene Menschen noch immer bedrohlich.

Wird man ausgeschlossen, weil man etwas Bestimmtes getan hat, für das man den Grund kennt, kann man versuchen, die Gruppe umzustimmen, oder man sucht eine neue Gruppe.

Schwieriger wird es hingegen für eine Person, wenn sie aus einer Gruppe ausgeschlossen wird, ohne dass dies klar ausgesprochen wird. Im Gegenteil: Niemand sagt oder zeigt direkt, dass eine Abneigung besteht. Subtile Verhaltens­wei­sen, die man fast nicht beschreiben kann, führen zu einem starken und bedrohlichen Gefühl, verachtet und ausgeschlossen zu sein. Hält dieses Gefühl Monate und Jahre an, kann es einen Menschen krank machen.

Typische Verhaltensweisen mobbender Menschen

  • Blickkontakt vermeiden.
  • Informationen vorenthalten.
  • Aktivitäten unternehmen und die betroffene Person dabei übergehen.
  • Flüstern.
  • Nicht mehr grüssen.
  • Mit der betroffenen Person nicht mehr sprechen.
  • Verbündete gegen eine Person suchen.
  • Ausgrenzen.
  • In der Arbeit behindern.

Wie kann der Psychologe bei Problemen am Arbeitsplatz helfen?

Menschen, die gemobbt werden, haben häufig zu wenig Selbstwertgefühl. Sie 'eignen' sich besonders gut dazu, ausgegrenzt zu werden, weil sie sich nicht wehren können. So ist ein wichtiger Schritt in der Therapie, zunächst zu lernen, die Verhaltensweisen der ausgrenzenden Person(en) genau zu identifizieren und benennen zu können. Danach geht es darum zu lernen, wie man sich gegen diese Verhaltensweisen erfolgreich wehren kann.

Aber auch bei vielen weiteren Problemen am Arbeitsplatz spielt ein mangelndes Selbstwert­gefühl oft eine ausschlaggebende Rolle. Hier kann ein Psychologe dabei helfen, das Selbst­wertgefühl soweit zu stärken, dass man sich in Konflikten besser behaupten und sich ohne Aggression durchsetzen kann. Oder er kann helfen, zu lernen, wie man sich abgrenzen und gegen andere Menschen freundlich, aber bestimmt zur Wehr setzen kann.

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