Ess-Attacken (binge-eating)
 

Dr. Esther Huser, Fachpsychologin für Psychotherapie

Psychologische Beratung und Psychotherapie in Zürich

Ess-Attacken (Binge-Eating)

Was ist eine sogenannte Binge-Eating-Störung?

Binge-Eating ist ein Begriff aus dem Englischen und bedeutet Ess-Attacken. Unter dieser Störung versteht man ein Verhalten, bei dem Menschen grosse Mengen von Nahrungsmitteln in relativ kurzer Zeit zu sich nehmen. Im Gegensatz zu der Bulimie folgt nach dem Essen aber kein Erbre­chen. Je nach Häufigkeit der Ess-Attacken ist eine stetige Gewichtszunahme die Folge.

Symptome einer Störung mit Ess-Attacken sind:

  • Verlust des Sättigungsgefühls.
  • Essen wird häufig nicht durch Hunger, sondern durch negative Gefühle ausgelöst.
  • Kontrollverlust beim Essen.
  • Zufuhr von sehr vielen Kalorien (Fett und Zucker) in kurzer Zeit.
  • Hastiges Essen (Schlingen).
  • Essen 'bis der Magen platzt', d.h. bis zu einem sehr starken Völlegefühl.
  • Nach dem Essen starke Schuldgefühle und schlechtes Gewissen.
  • Häufige Beschäftigung mit dem eigenen Äusseren und grosse Unzufriedenheit damit.
  • Kein Erbrechen.
  • Heimlichkeit: Niemand weiss von den Essananfällen.

Was kann man gegen Ess-Attacken machen?

Falls Sie von diesem Problem betroffen sind, haben Sie bestimmt schon oft versucht, davon loszukommen, keine Essanfälle mehr zu haben. Man kann da selbst nicht viel ausrichten.

Effizienter ist es, sich in Therapie zu begeben, mit Hilfe einer Therapeutin zu erarbeiten, wie Ihr ganz persönlicher Teufelskreis aussieht, und dann in kleinen Schritten zu lernen, von den belastenden Essattacken loszukommen.

In der Verhaltenstherapie gibt es mittlerweile standardisierte Programme, die man zusammen mit der Therapeutin Schritt für Schritt durchläuft, zwischen den Sitzungen das Besprochene im Alltag übt und dabei die Fortschritte unmittelbar erkennen und erleben kann.

Teufelkreis

Ablauf eines typischen Ess-Attacken-Teufelkreises:

Unzufriedenheit allgemein im Leben

Zusätzliche Frustration oder andere negative Gefühle wie Langeweile, Einsamkeit etc.

'Sich etwas Feines genehmigen'

Verlust der Kontrolle über die Menge

Essen grösserer Mengen von fett- und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln

Schlechtes Gewissen, Unverständnis über den Verlust der Kontrolle, Traurigkeit, Einsamkeit, Schuldgefühle etc.

Scham, Hilflosigkeit, Wut, Selbstentwertung

Erneute Unzufriedenheit mit dem Leben
und mit sich selber ...

Buchempfehlung bei Ess-Attacken
(sogenanntem Binge Eating)

buch:Das Leben verschlingen
Munsch:
Das Leben verschlingen
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